Acrylglas ist ein Werkstoff, der auf viele Arten bearbeitet werden kann. Neben dem Fräsen sind auch das Laserschneiden, Bohren, Stich-, Tisch- und Handkreissägen möglich. Auch händisch können Acrylgläser getrennt werden. Dazu werden sie in der Regel erst angeritzt und danach durchgeschnitten.
Der wichtigste Aspekt beim Schneiden von Acrylglas ist die Kühlung. Wenn der Acrylfräser zu heiß wird, kann das Material schmelzen und den Fräskopf verkleben. Deshalb sollte eine Kühlung verwendet werden. Häufig wird eine Minimalmengenschmierung mit Seifenlauge empfohlen. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Nutzung von Druckluft. Diese Variante bietet den Vorteil, dass die Spanräume freigeblasen werden, wodurch Verstopfung verhindert wird. Im Zusammenhang mit der Wärmeentwicklung sollte auch die Drehzahl berücksichtigt werden. Bei Acrylglas sollte sie möglichst niedrig sein. Der Vorschub auf der anderen Seite sollte höher eingestellt werden, damit der Spanfluss optimal verläuft.
Grundsätzlich geht es dabei darum, dass mit der Schnittgeschwindigkeit die Produktivität erhöht wird. Gleichzeitig steigt mit der Schnittgeschwindigkeit auch der Verschleiß der Schneiden. Deshalb ist es wichtig, die optimale Balance zwischen Schnittgeschwindigkeit und Verschleiß zu finden. Eine große Rolle spielen hierbei die richtigen Schnittdaten. Vorschub, Drehzahl, Geschwindigkeit und Zustellung müssen auf das Material des Werkstücks abgestimmt werden. Worauf dabei genau zu achten ist, wird im nächsten Abschnitt erklärt.
Besonders wichtig sind beim Bearbeiten von Acrylglas auch die Kanten. Bei mechanischen Verfahren müssen sie in einem separaten Arbeitsschritt nachpoliert werden, um ihre volle Glätte und Brillanz zu entfalten. Je genauer das Fräsen abläuft, desto weniger Nacharbeit ist im Nachhinein erforderlich.